Landrat Ramers kritisiert neuen Krankenhausplan scharf

Der neue Krankenhausplan des NRW-Gesundheitsministeriums sorgt für Unmut im Kreis Euskirchen. Besonders Landrat Markus Ramers (SPD) zeigt sich besorgt über die Auswirkungen auf das Kreiskrankenhaus Mechernich.

© Kreis Euskirchen

Ramers kritisiert Entscheidung der Landesregierung

Der am Dienstag (17. Dezember) vorgestellte Krankenhausplan des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann kommt im Kreis Euskirchen nicht gut an. Besonders Landrat Markus Ramers (SPD) äußerte scharfe Kritik an der Entscheidung, dem Kreiskrankenhaus Mechernich zwei von drei kardiologischen Leistungsgruppen zu entziehen. Diese Entscheidung betrifft vor allem die Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen. In einem Statement erklärte Ramers, dass die kardiologische Versorgung im Kreis Euskirchen durch den neuen Plan erheblich verschlechtert werde.

Kreiskrankenhaus will rechtliche Schritte einleiten

Ramers zeigte sich bestürzt über die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung der Bürger und betonte, dass die Entscheidung des Ministeriums nicht nachvollziehbar sei. "Ich finde es richtig, dass das Krankenhaus mit rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen wird", so der Landrat. Derzeit verfügt das Krankenhaus über alle drei kardiologischen Leistungsgruppen, doch ab dem 1. Januar 2026 soll nur noch eine bestehen bleiben. In den vergangenen Jahren wurden über drei Millionen Euro in ein modernes Herzkatheterlabor investiert.

Perinataler Schwerpunkt bleibt in Mechernich erhalten

Das Gesundheitsministerium argumentiert, dass durch Konzentration und Spezialisierung eine bestmögliche Patientenversorgung gewährleistet werden soll. In den vergangenen Monaten hatte es vor allem um (perinatalen) Geburten-Schwerpunkt des Kreiskrankenhauses gegeben. Nach Befürchtungen, die Frühchenstation in Mechernich könnte schließen, hatte sich das Ministerium dann doch dafür entschieden, den Geburten-Schwerpunkt zu erhalten.

Das Marien-Hospital in Euskirchen hat sich zu möglichen Änderungen noch nicht geäußert: Die Bescheide würden geprüft und man wolle sich im neuen Jahr dazu äußern.

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