Krankenhausplan: Einschnitte im Kreiskrankenhaus
Veröffentlicht: Dienstag, 17.12.2024 16:09
NRW-Gesundheitsminister Laumann hat am Dienstagnachmittag (17.12.) den neuen Krankenhausplan vorgestellt. Das Kreiskrankenhaus Mechernich ist mit einer Entscheidung überhaupt nicht einverstanden: Zwei der drei kardiologischen Bereiche soll es nicht mehr geben, sie wurden dem Krankenhaus nicht zugeteilt.

Diese Entscheidung sei nicht nachvollziehbar, heißt es in einer Stellungnahme des Kreiskrankenhauses. Es geht um die Leistungsgruppen „Kardiale Devices“ und "EPU/Ablationen“. Das Kreiskrankenhaus hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren stark in die Kardiologie investiert: Über drei Millionen Euro wurden in ein neues, hochmodernes Herzkatheterlabor gesteckt. Außerdem sei in diesem Jahr ein Chefarzt mit Zusatzqualifikationen eingestellt worden. Damit sei eine exzellente und hochmoderne kardiologische Versorgung im Kreis Euskirchen geschaffen worden. Die Entscheidung verschlechtere die kardiologische Versorgung für die Menschen im Kreis Euskirchen erheblich, insbesondere bei der Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Rechtsmittel und Übergangsphase
Das Kreiskrankenhaus hat mitgeteilt, dass es gegen diese Entscheidung rechtlich vorgehen wird, damit diese beiden Gruppen in der Kardiologie in Mechernich bleiben. Ein Jahr bleibt die Kardiologie-Abteilung in Mechernich aber noch so bestehen, wie sie ist, es gibt eine Übergangsfrist: Die Krankenhausplanung NRW wird erst zum 1.1. 2026 umgesetzt.
Kreiskrankenhaus hatte mit Protest schon einmal Erfolg
Der Krankenhausplan sorgt schon seit einiger Zeit für Diskussionen. Im Kreis Euskirchen ging es vor allem um den Geburtenschwerpunkt im Kreiskrankenhaus Mechernich. Es stand zur Debatte, dass die Frühchenstation mit diesem neuen Klinikplan geschlossen wird. Im November war dann schon bekanntgeworden, dass die Landesregierung diesen Geburtenschwerpunkt am Kreiskrankenhaus doch erhalten will. Radio Euskirchen hatte berichtet.
Marien-Hospital prüft noch die Bescheide
Das Marien-Hospital in Euskirchen hat sich zu möglichen Änderungen noch nicht geäußert: Die Bescheide würden geprüft und man wolle sich im neuen Jahr dazu äußern.