Erster Vogelgrippe-Fall im Kreis Euskirchen bestätigt

Im Kreis Euskirchen wurde der erste Fall von Vogelgrippe bestätigt. Ein toter Kranich aus Zülpich-Füssenich war betroffen und ein weiterer Verdachtsfall wird derzeit noch untersucht.

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Im Kreis Euskirchen ist der erste Fall von Vogelgrippe nachgewiesen worden. Wie der Kreis am Freitag (7. November) mitteilte, hat das Friedrich-Loeffler-Institut das Virus bei einem toten Kranich aus Zülpich-Füssenich bestätigt.

Ein weiterer Verdachtsfall aus Euskirchen wird aktuell noch untersucht. Mit einem Ergebnis rechnet der Kreis in den kommenden Tagen.

Hinweise für Geflügelhalter

Der Leiter des Kreis-Veterinäramts warnt Geflügelhalter vor einer möglichen weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe und ruft zu erhöhter Vorsicht auf. Es müsse jederzeit mit weiteren Fällen gerechnet werden.

Das Veterinäramt empfiehlt allen Haltern von Geflügel im Kreisgebiet folgende Maßnahmen, um eine Einschleppung des Virus zu verhindern:

  • Fütterung nur an für Wildvögel unzugänglichen Stellen.
  • Futter, Einstreu und Geräte wildvogelsicher lagern
  • Tränken ausschließlich mit frischem Leitungswasser – kein Oberflächenwasser verwenden
  • Keine Speisereste, Eierschalen oder Grünfutter von Wiesen und Äckern verfüttern
  • Verwendung von stalleigener Kleidung und Schuhwerk, Trennung von Stall- und Straßenkleidung
  • Regelmäßige Reinigung und Desinfektion aller Gerätschaften
  • Schadnagerbekämpfung konsequent durchführen
  • Quarantäne für neu zugekaufte Tiere einhalten
  • Zugänge zur Geflügelhaltung vor unbefugtem Betreten sichern
  • Einrichtung von Desinfektionsmöglichkeiten an Stalleingängen

Eine Aufstallung von Geflügel wird dringend vom Kreisveterinäramt empfohlen, ist aber bislang keine Pflicht. Außerdem seien alle Geflügelhalter verpflichtet, ihre Tierbestände zu melden.

Tote Zugvögel bitte melden

Auch die Bevölkerung kann helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Wer im Kreis Euskirchen tote Zugvögel entdeckt, sollte dies umgehend dem Kreisveterinäramt melden und dabei den genauen Fundort angeben - das geht unter der Nummer 02251-15-250 oder via E-Mail veterinaeramt@kreis-euskirchen.de. Laut dem Kreis kann die Hotline wegen einen hohen Anruferaufkommens aktuell häufiger besetzt sein. Wer nicht durchkommt, soll bitte die Möglichkeit per Mail nutzen. Wichtig: Die toten Tiere dürfen nicht angefasst oder mitgenommen werden.

Sperrzone im Rhein-Erft-Kreis

Im benachbarten Rhein-Erft-Kreis mussten wegen des Vogelgrippevirus erste Tiere getötet werden. Wie der Kreis mitgeteilt hat, wurden auf dem beliebten Erlebnisbauernhof Getrudenhof in Hürth vier tote Tiere gefunden, bei denen das Virus vermutet wird. Deshalb ließ das Veterinäramt vorsorglich 500 Hühner auf dem Betrieb töten.

Ab Samstag (08.11.) hat der Rhein-Erft-Kreis eine vorläufige Sperrzone von 10 Kilometern rund um den Hof eingerichtet. Der Kreis Euskirchen ist davon aber nicht betroffen!

Betriebe in diesem Radius dürfen keine Tiere abtransportieren oder aufnehmen und die Tiere müssen im Stall gehalten werden. Der Rhein-Erft-Kreis betont, dass keine Gefahr beim Verzehr von Hühnerfleisch oder Eiern aus dem Supermarkt bestehe.

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