Reaktion auf politisches Beben bei der CDU in Kall

In der CDU in Kall rumort es gewaltig. Erst schmeißt der Bürgermeisterkandidat und Vorsitzende hin. Dann hat auch Noch-Bürgermeister Esser seinen Partei-Austritt angekündigt.

© Das Rathaus in Kall. Foto: Gemeinde Kall

Es sei ihm nach über 20 Jahren Mitgliedschaft nicht leichtgefallen, allerdings sei dieser Schritt jetzt unvermeidlich gewesen, sagte Esser. In seiner Erklärung hat er dem CDU-Kreisvorsitzenden und Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings empfohlen, sich notfalls von möglichen bundespolitischen Entwicklungen innerhalb der CDU Deutschlands abzukoppeln und mit den Stadt- und Gemeindeverbänden vor Ort ein eigenes konservatives Profil zu entwickeln.

Was sagt der Kreisvorsitzende?

Diesen Schritt sieht der CDU-Kreisvorsitzende Ingo Pfennings nicht als nötig an, sagte er uns. Er glaubt nicht, dass die bundespolitische Entwicklung der Grund für Essers Austritt ist. Er deutete an, die Ursache liege eher innerhalb der Kaller Partei. Aber Pfennings bedauert Essers Austritt.

Dass die Abstimmung zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD der Union schadet, glaubt Pfennings nicht. Es habe zwar in der vergangenen Woche neun Parteiaustritte im Kreis Euskirchen gegeben. Allerdings seien auch 15 neue Mitglieder dazugekommen.

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