Projekt siedelt Schmetterlinge an und lichtet Eifel-Wälder

Einem Naturschutzprojekt aus der Nordeifel ist ein wichtiger Meilenstein gelungen. Die Biologen konnten eine hier nicht mehr lebende Schmetterlingsart wieder aussetzen.

© Susanne Edl

Sie heißen Goldener Scheckenfalter und Blauschillernder Feuerfalter. Die zwei Schmetterlingsarten sollen bei uns in der Eifel wieder vermehrt vorkommen. Dafür setzt sich das Naturschutzprojekt LIFE helle Eifeltäler ein.

Die Projektverantwortlichen haben den Goldenen Scheckenfalter unter anderem im Eifalia Schmetterlingsgarten in Blankenheim-Ahrhütte nachgezüchtet und vor Kurzem erste Raupengespinste wieder ausgesetzt. Das sei hoffentlich nur der Beginn einer erfolgreichen Wiederansiedlung, sagt Projektmanagerin Marietta Schmitz. Das Projekt läuft seit drei Jahren und wird mit 4,7 Millionen Euro gefördert. Die Hoffnung ist, dass sich die Tiere in den Gebieten vermehren und damit von selbst erhalten. Letztlich diene die Förderung eines Tieres einem gesamten Ökosystem.

Die Naturschützer wollen die Schmetterlinge in der Sistig-Krekeler-Heide bei Kall sowie auf den Kalkmagerrasen rund um Blankenheim-Ahlendorf und in weiteren Gebieten ansiedeln.

Außerdem kümmert sich das Projekt – wie etwa bei Dahlem-Berk – um die Renaturierung von Gewässern. Denn dunkle Fichtenwälder seien nicht gut für das Ökosystem, sagt Schmitz.

"Die Fichtenforste wirken wie ein Stopfen. Wassertiere, Schmetterlinge und andere Insekten können die Fichtenforste nicht durchwandern. Sie wirken wie ein Stopfen in den Tälern."

Deshalb sollen aus den Fichtenwäldern helle Laubwälder werden und Bachtäler sollen wieder in ihre ursprüngliche Form gebracht werden. Das Projekt läuft mindestens bis 2027.

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