Landrat fordert mehr Unterstützung von Bund und Land

530 Millionen Euro braucht der Kreis Euskirchen voraussichtlich in diesem Jahr, um seine Arbeit zu machen. In den Rathäusern im Kreis kam diese Info nicht gut an.

© Daniel Dähling

Die Städte und Gemeinden müssen ein Viertel der Kosten tragen, die es an staatlichen Aufgaben gibt – wie etwa für Schul- und Straßenbau. Sie bekommen aber nur ein Siebtel der Steuereinnahmen in Deutschland, rechnet Landrat Ramers vor. Kein Wunder, dass in den Rathäusern das Geld immer knapper wird. Und dieses Jahr wird es wohl noch einmal schlimmer.

Denn die Kreisverwaltung Euskirchen braucht für ihre Aufgaben mehr Geld. Weil die Kreisverwaltung selbst aber keine Steuern einnimmt, müssen die Städte und Gemeinden im Kreis Euskirchen über eine sogenannte Umlage dem Kreis jetzt mehr Geld überweisen. 31 Millionen Euro mehr müssen die Rathäuser aufbringen. Das sieht der Haushaltsentwurf des Kämmerers im Kreishaus vor.

Landrat: Bund und Land müssen Kommunen stärker unterstützen

Doch die Bürgermeister fordern den Kreis stattdessen auf, sparsamer zu sein. Geht nicht, sagt der Landrat. Denn die meisten Ausgaben habe die Kreisverwaltung nicht selbst in der Hand. Auch deshalb fordert Ramers, wie auch die kommunalen Spitzenverbände, Bund und Land auf, einen größeren Teil der Steuereinnahmen den Kommunen zur Verfügung zu stellen.

Gleichzeitig schaue die Kreisverwaltung, welche Kosten sich dieses Jahr vermeiden lassen. Der Kämmerer der Kreisverwaltung hat Sparvorschläge gemacht. Kaum genutzte Busverbindungen sollen wegfallen. Die Kreisstraße 8 bei Blankenheim-Lommersdorf soll erst später saniert werden, weil die K8 wegen einer anderen Baumaßnahme in diesem Jahr eh noch als Umleitung genutzt werden soll. Außerdem soll die Fenster- und Dacherneuerung der Nikolausschule in Kall verschoben werden. 2,8 Millionen Euro soll dieses Einsparprogramm bringen.

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