Köln: Bombenentschärfung war erfolgreich

Es war die größte Evakuierungsaktion in Köln seit dem Zweiten Weltkrieg: Drei Blindgänger wurden am Mittwoch entschärft. Tausende mussten ihre Wohnungen verlassen.

© Simon Lanzerath

Ablauf der Entschärfung

Am Mittwoch verwandelte sich die Kölner Innenstadt in eine Geisterstadt. Grund dafür war die Entschärfung von drei Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Rund 20.000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen, während der Kampfmittelräumdienst die Bomben unschädlich machte.

Die Aktion verlief insgesamt reibungslos. Gegen 19:00 Uhr meldeten die Experten des Kampfmittelräumdienstes, dass alle drei Blindgänger erfolgreich entschärft wurden – schneller als erwartet, denn die Arbeiten dauerten nur etwa eine Stunde.

Lediglich zwei Zwischenfälle verzögerten den Beginn der Entschärfung: Ein Bewohner in der Altstadt weigerte sich zunächst, seine Wohnung zu verlassen, und eine weitere Person in Deutz musste nachträglich in Sicherheit gebracht werden.

Erstmals setzte die Feuerwehr eine Drohne ein, um sicherzustellen, dass sich keine Menschen mehr in der Evakuierungszone aufhielten. Am Ende befanden sich nur noch zwei Experten des Kampfmittelräumdienstes im Sperrgebiet.

Rückkehr zur Normalität

Nach der erfolgreichen Entschärfung wurden Straßen, Brücken, Wohnungen, Unternehmen, Krankenhäuser, Seniorenheime, Schulen und Hotels schrittweise wieder freigegeben. Auch der Bahnverkehr konnte wieder aufgenommen werden.

In Nordrhein-Westfalen werden jährlich bis zu 2.000 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, darunter etwa 200 größere Kaliber wie die Blindgänger in Köln.

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