Hitze, Trockenheit und Flutschäden - Themen des Erftverbands 2022

Der Erftverband hat Jahresbilanz gezogen. Das vergangene Jahr war zu trocken und zu warm. Das habe den Grundwasserspiegel im Erft-Einzugsgebiet aber nur gering beeinflusst.

© Der Anstieg in der Erft. Quelle: Erftverband

20 Prozent weniger Niederschlag und 2,2 Grad wärmer als der langjährige Schnitt - die Bilanz des Erftverbands fällt für das Jahr 2022 eindeutig aus. Die ausgeprägte Trockenheit habe sich jedoch nur gering auf den Grundwasserspiegel ausgewirkt. Bernd Bucher vom Erftverband geht aufgrund der Klimaprognosen künftig vor allem von höheren Temperaturen und einer stärkeren Verdunstung aus:

"Aber es sind für die nächsten Jahrzehnte eher überdurchschnittlich höhere Niederschläge prognostiziert durch den Klimawandel. Deswegen gehen wir davon aus, dass wir gleichbleibende oder höhere Grundwasser-Neubildungen haben im Vergleich zu heute."

Eine große Bedeutung wird künftig das Ende der Tagebaue im Rheinischen Revier haben. Weil die Gruben nicht mehr trocken liegen müssen, wird der Grundwasserspiegel in den nächsten Jahrzehnten wieder ansteigen.

Beseitigung von Hochwasserschäden

Die letzten zwei großen Baustellen des Erftverbands nach der Hochwasserkatastrophe vor knapp zwei Jahren sollen noch diesen Sommer große Fortschritte machen. Bei der vom Erft-Hochwasser stark beschädigten Kläranlage in Erftstadt-Köttingen soll im Sommer der Bau des neuen Betriebsgebäudes starten. Aus Schutz vor Hochwasser soll die Technik raus aus dem Keller. Seit der Flut sorgen provisorische Anlagen für eine Abwasserreinigung.

Beim ebenfalls beschädigten Hochwasser-Rückhaltebecken in Weilerswist-Horchheim laufen aktuell Arbeiten unter anderem am Damm und der Technik. Die sollen im Oktober fertig sein, sagt der Erftverband. Ende August will der Verband den Stand der Arbeiten bei einem Tag der offenen Baustelle zeigen.

Weitere Meldungen