4 Jahre nach der Flutkatastrophe: Das ist der Stand im Kreis Euskirchen

Seit der Flutkatastrophe vor vier Jahren werden zahlreiche Projekte und Maßnahmen zum Wiederaufbau umgesetzt. Einige sind bereits abgeschlossen, andere laufen noch.

© Martin Borré

Situation Bahnverkehr

Auf der Eifelstrecke von Euskirchen Richtung Gerolstein fahren seit dem 16.06.2025 zwar wieder Züge. Auf der durch das Hochwasser zerstörten Strecke zwischen Bad Münstereifel und Euskirchen herrscht jedoch weiterhin Stillstand. Die Erfttalbahn soll Mitte Dezember saniert sein und wieder fahren.

Situation Steinbachtalsperre

Vier Jahre nach der Flut ist die Steinbachtalsperre immer noch leer. Sie soll jedoch wieder genutzt werden. Das könnte Ende 2028 der Fall sein. Das Waldfreibad vor Ort wird derzeit umgebaut. Die Wiedereröffnung ist in zwei Jahren geplant.

Investitionen

Als Konsequenz der Flutnacht hat der Kreis Euskirchen viel in den Bevölkerungsschutz investiert. Die neue Leitstelle im Kreishaus verfügt über eine Notfallstromversorgung, mehrere Räume für den Krisenstab und bessere Kommunikationsstrukturen. Die Sirenen-Infrastruktur wird erneuert und 174 Notfallmelde-Stellen wurden bereits vor zwei Jahren installiert. Für den Wiederaufbau in ganz NRW wurden bislang 4,3 Milliarden Euro bewilligt, etwa die Hälfte davon ist bereits ausbezahlt.

Hochwasserschutz

Der Zusammenschluss aus Erftverband, Kreisen, Städten und Gemeinden in der Region hat sich zum Ziel gesetzt, weitere Hochwasserrückhaltebecken zu bauen. Damit soll verhindert werden, dass sich eine Katastrophe wie im Juli 2021 wiederholt. Solche Becken sind unter anderem bei Zülpich-Schwerfen, Euskirchen-Schweinheim und Bad Münstereifel geplant. In Bürgerworkshops werden auch die Menschen in den betroffenen Orten einbezogen. 80 dieser Diskussionsrunden hat es bereits gegeben. Hier können beispielsweise Vorschläge gemacht werden. Alle geplanten Maßnahmen findet ihr hier auf der Seite des Erftverbands.

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