Handwerkskammer sieht die Branche vor der Krise

Bauen ist teuer – denn Zinsen und andere Kosten sind aktuell relativ hoch. Die Folgen bekommt die Baubranche auch im Kreis Euskirchen jetzt zu spüren.

© IG Bau / Alireza Khalili

Aufträge lassen allmählich nach und Vertreter der Branche warnen bereits: Viele Betriebe könnten im Herbst Kurzarbeit anmelden. Bereits in der Herbstkonjunkturumfrage standen die Zeichen auf Rot, teilte die Handwerkskammer Aachen mit. Rund 40 Prozent der Betriebe haben darin eine schlechter werdende Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten erwarten. Es kommen weniger Aufträge rein und die Umsätze sanken vergangenes Jahr deutlich. Die Betriebe wollten Kosten sparen und jeder fünfte befragte Betrieb hätte auch bereits Beschäftigte vor die Tür gesetzt.

Sollte das Bauhandwerk in die Krise rutschen, könnten auch wichtige Zukunftsprojekte der Regierung auf der Kippe stehen, sagte ein Sprecher der Handwerkskammer Aachen auf Radio Euskirchen Nachfrage. Dazu gehörten die Energiewende, der Wohnungsbau und die nachhaltige Sanierung von Gebäuden.

Die Handwerkskammer Aachen fordert daher die Regierung auf, die auf dem Wohnungsbaugipfel beschlossenen Punkte umzusetzen, um zu verhindern, dass die Branche in die Krise rutscht.

Zu den Beschlüssen gehören zum Beispiel Änderungen in der Landesbauordnung und eine konsequente Umsetzung der Digitalisierung, was zum Beispiel Planungs- und Genehmigungsverfahren betrifft.

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