Gesundheitsamts-Leiter: Corona-Virus nicht verharmlosen
Veröffentlicht: Freitag, 10.03.2023 06:15
Über drei Jahre nach den ersten Corona-Infektionen im Kreis Euskirchen hat das Virus deutlich an Schrecken verloren. Und das sei auch gut so, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes.

Auch wenn es inzwischen quasi keine Corona-Beschränkungen mehr gibt, empfiehlt der Leiter des Gesundheitsamtes im Kreis Euskirchen, Christian Ramolla, das Virus nicht zu verharmlosen:
"Das soll niemanden daran hindern, zu einer Party zu gehen, in eine Kneipe oder andere Veranstaltung. Nur dabei sollte jeder im Hinterkopf haben, dass er oder sie das Risiko eingeht, sich mit einer Infektion anzustecken. Insbesondere wenn man vorerkrankt oder immunschwach ist."
Die Krankheit könne heute noch bedrohleich sein, aber jeder habe inzwischen seinen persönlichen Werkzeugkoffer, um sich zu schützen. Er beführwortet beispielsweise, dass jeder freiwillig Masken tragen könne, um sich sicherer zu fühlen.
Fast 98.000 Corona-Infektionen sind bei uns im Kreis Euskirchen offiziell registriert - über 420 Menschen seien im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Allerdings ist vor allem bei den Infektionen eine hohe Dunkelziffer möglich.
In den zwei Wochen jetzt nach Karneval habe das Gesundheitsamt fast 1500 Infektionen behandelt, sagt Ramolla. Vor der Corona-Pandemie seien rund 900 Infektionsfälle im Jahr normal gewesen.
Er empfiehlt außerdem, seine Corona-Infektionen nachzuhalten. Das könne helfen, einzuschätzen, wie gut das Immunsystem noch vor Coronaviren schützt. Bei immungeschwächten Menschen seien auch Auffrischungsimpfungen sinnvoll.


