Kreis Euskirchen wechselt zur Region Köln/Bonn
Veröffentlicht: Freitag, 19.12.2025 06:53
Der Kreis Euskirchen schlägt ein neues Kapitel auf: Ab Ende 2027 will er nicht mehr zur Region Aachen gehören, sondern sich der Region Köln/Bonn anschließen.

Der Kreis Euskirchen hat sich entschieden, ab dem 1. Januar 2027 der Region Köln/Bonn beizutreten und den Zweckverband Aachen zu Ende 2027 zu verlassen. Der Kreistag hat diesen Schritt mehrheitlich beschlossen, nachdem die Fraktionen von SPD und CDU den Wechsel beantragt hatten.
Die Entscheidung spiegele die Lebensrealität vieler Menschen im Kreis wider, die sich beruflich und privat ohnehin stark nach Köln und Bonn orientieren, heißt es. Die Kreisverwaltung hatte vorher die Vor- und Nachteile des Wechsels abgewogen und kam zu dem Ergebnis, dass die Zugehörigkeit zur Region Köln/Bonn langfristig Vorteile mit sich bringt. Dazu zählen unter anderem eine höhere Sichtbarkeit und ein innovationsorientierteres Umfeld.
Trotz der mehrheitlichen Zustimmung im Kreistag gab es auch kritische Stimmen. Vertreter der Grünen, der Linken und ein Abgeordneter der AfD stimmten gegen den Wechsel. Sie äußerten Bedenken, dass Förderprogramme gefährdet sein könnten. Landrat Markus Ramers und die Kreisverwaltung betonten jedoch, dass diese Risiken geprüft wurden. Auch das NRW-Wirtschaftsministerium sei in die Entscheidung eingebunden gewesen und habe keine Nachteile in diesem Bereich festgestellt. Die Zusammenarbeit mit Belgien und den Niederlanden im Kulturbereich könnte durch den Wechsel allerdings schwieriger werden.


