Anklage nach Fake-Video über erfundene Tat in Euskirchen
Veröffentlicht: Donnerstag, 22.09.2022 05:47
Im Frühjahr hatte ein Video in Sozialen Netzwerken kurz für Aufsehen gesorgt. Da hatte eine Frau davon berichtet hatte, dass am Euskirchener Bahnhof ukrainische Flüchtlinge einen Jugendlichen totgeprügelt haben sollen. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt Anklage erhoben.

Allerdings nicht gegen die beschuldigten Flüchtlinge, sondern gegen denjenigen, der die Geschichte damals in die Welt gesetzt hatte. Der Urheber aus Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz ist wegen Volksverhetzung angeklagt. Denn die erwähnte Tat hatte es nie gegeben.
Als Folge dieser Geschichte hatte eine Frau damals in einem Video unter Tränen von dem Vorfall berichtet. Sie habe von einer Freundin davon erfahren, sagte sie. Den Vorfall hatte es jedoch nie gegeben, bestätigte die Polizei bereits damals und sprach von einem Fake-Video. Der Angeklagte selbst schweigt zu den Vorwürfen. Wann es zum Prozess am Amtsgericht in Bad Kreuznach kommt, ist noch unklar.