Zülpicher Missbrauchspriester verliert Privilegien

Der Fall hatte im Kreis Euskirchen große Bestürzung ausgelöst: Ein katholischer Priester hatte in einem Zeitraum von über 20 Jahren immer wieder Kinder sexuell missbraucht, unter anderem in Zülpich. Jetzt ist dazu in Rom eine Entscheidung gefallen.

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Im vergangenen Jahr war der Priester zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Neun Mädchen hatte er in Zülpich, Wuppertal und Gummersbach teils schwer missbraucht. Nun hat die katholische Kirche den Mann aus dem Klerikerstand entlassen. Wie das Kölner Erzbistum mitteilt, hat Papst Franziskus die Entscheidung auf Ersuchen von Kardinal Woelki getroffen. Es sei die schärfste Strafe, die das Kirchenrecht für einen Kleriker vorsehe. Der Geistliche verliert damit für immer alle mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien und darf nicht mehr seelsorgerisch und priesterlich tätig sein. Woelki sagte, die Entscheidung sei mehr als angemessen, auch wenn das Leid der Betroffenen damit nicht wieder gut gemacht werden könne. 

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