Stimmung in Arztpraxen wird aggressiver

Beleidigungen, Aggressionen, Intoleranz – die Stimmung in den Haus- und Facharztpraxen ist schon seit längerem sehr angespannt. Das Personal muss mit immer mehr Patienten umgehen, mit denen ein sachliches Gespräch schwierig ist.

Ein Arzt misst in einer Bereitschaftspraxis in einem Krankenhaus in einem Untersuchungsraum bei einer Patientin den Blutdruck (gestellte Szene). Im Vordergrund liegt ein Stethoskop. (zu dpa: «Bürgermeister laufen Sturm gegen Pläne zu Notfallpraxen»)
© picture alliance/dpa | Bernd Weißbrod

Das sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung im Kreis Euskirchen, Frank Gummelt, der gleichzeitig auch Hausarzt in Mechernich ist. Woran genau diese Entwicklung und gereizte Stimmung in Praxen liegt, ließe sich nur schwer sagen – allerdings sei auffällig, dass immer weniger Leute ausreichend Zeit für einen Arztbesuch mitbringen und immer mehr Leute den Anspruch haben, sofort und auch ausgiebig vom Arzt betreut zu werden. Toleranz für die hohe Arbeitsbelastung von Ärzten und Praxispersonal sinke. Das Problem ist auch über unsere Kreisgrenzen hinaus bekannt – mittlerweile gibt es dementsprechend Fortbildungen für das Personal, in denen auch deeskalierende Gesprächsführung geübt wird. 


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