Sechs Windräder für Glehn

Die Ernüchterung war bei vielen Besuchern der Bürgerversammlung spürbar: Sie gingen mit dem Eindruck heim, dass die sechs geplanten Windräder bei Mechernich-Glehn wohl kaum noch zu verhindern seien. Am Abend haben gut 150 Bürgerinnen und Bürger mit Vertretern der Stadt Mechernich, dem Kreis Euskirchen und der Betreiberfirma "REA" gesprochen.

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Sorge und Ernüchterung bei vielen in Glehn

Zu Beginn der Bürgerversammlung wurde dem Stellvertreter des Landrates eine Liste mit 332 Unterschriften gegen die sechs Windräder übergeben. Bei allen Fragen und Diskussionsbeiträgen stellte sich aber heraus, dass weder der Kreis noch die Stadt Mechernich Herr des Verfahrens sind. Der Planungsausschuss der Stadt hatte sich in seiner jüngsten Sitzung bereits dagegen ausgesprochen. Aber die Bezirksregierung in Köln entscheidet letztlich über die Genehmigung.

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Schattenwurf, Schallbelästigung, Vogelschutz und Flächenversiegelung

Bei der emotionalen Diskussionsrunde wurden die Sorgen der Menschen in Glehn deutlich: Hochwassergefahr durch Flächenversiegelung, Wertverlust der Immobilien, Schallbelästigung, Schattenwurf und Naturschutz. Auch die enorme Höhe der Anlagen macht vielen Sorge. Drei Räder sollen knapp 200 Meter hoch werden und weitere drei Räder 245 Meter hoch. Der Geschäftsführer der Betreiberfirma "REA", Klaus Wildrath, versicherte immer wieder, dass all diese Punkte durch Gesetze und Verordnungen geregelt seien und daran müssten sie sich halten.

Zum Zeitplan sagte auf unsere Nachfrage, dass er vor 2028 nicht mit einem Baubeginn rechne.

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