Rund 40 Corona-Infizierte in Flüchtlingsunterkunft

Das Coronavirus hat sich in der betroffenen Euskirchener Flüchtlingsunterkunft ausgebreitet. Die Kölner Bezirksregierung spricht aktuell von rund 40 infizierten Bewohnern. Bei weiteren über 200 sind bisherige Tests negativ ausgefallen.

Derzeit leben in der Einrichtung 298 Flüchtlinge. Sie alle müssen jetzt in Quarantäne und getrennten Räumen bleiben. Für das weitere Vorgehen befinde sich die Bezirksregierung nach eigener Aussage in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt. So dürfen die Flüchtlinge nur noch auf ihren Zimmern essen. Die Kinder bekommen jetzt Spielzeug, was sie in den Zimmern nutzen können. Außerdem prüfen die Verantwortlichen, ob sie Mundschutze gemeinsam in der Unterkunft herstellen können.

In einer ersten Meldung hatte der Kreis Euskirchen am Donnerstag von bis zu 400 Bewohnern in der Flüchtlingsunterkunft an der Thomas-Eßer-Straße gesprochen. Die Kölner Bezirksregierung als Verantwortliche Behörde für die Einrichtung hat die Zahl am Freitagnachmittag auf 298 korrigiert.

Da sich die Infektionskette nicht genau ermitteln lasse, hatte das Kreis-Gesundheitsamt am Mittwoch entschieden, alle Bewohner in „häusliche Absonderung“ zu stecken. Das heißt, sie dürfen die Einrichtung nicht mehr verlassen.

Auch die Mitarbeiter des DRK, die die Bewohner der Zentralen Unterbringungseinrichtung betreuen, müssen vorübergehend in Quarantäne.

Erst am Mittwoch ist ein Corona-Fall im Euskirchener Gefängnis bekannt geworden. Ein Häftling aus dem offenen Vollzug hat sich mit COVID-19 infiziert. Vier weitere Häftlinge müssen vorsorglich ebenfalls in Quarantäne.

Weitere Meldungen