Prozess nach Feuer in Flüchtlingsunterkunft auf Vogelsang

Acht Monate nach einem verheerenden Feuer in der Flüchtlingsunterkunft auf Vogelsang startet diesen Mittwoch der Prozess. Angeklagt am Aachener Landgericht ist ein 29-Jähriger.

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Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mordes, schwerer Brandstiftung und versuchter Brandstiftung vor. Der Angeklagte soll Ende Januar in der Flüchtlingsunterkunft erst ohne Grund nachts den Feueralarm ausgelöst haben. Später habe er einen Mülleimer angezündet und dann auch ein Sofa.

Dieser Brand habe letztlich auf die gesamte Unterkunft übergegriffen. Nach Angaben einer Gerichtssprecherin habe das Feuer das Gebäude komplett zerstört. Der Schaden liege bei 100.000 Euro. Rund 100 Bewohner der Unterkunft mussten deshalb in andere Einrichtungen umziehen.

Eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes war damals verletzt ins Krankenhaus gekommen. Die Kölner Bezirksregierung hatte von mehreren Leichtverletzten gesprochen. Die Polizei hatte den mutmaßlichen Täter knapp zwei Wochen später festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Das Urteil am Aachener Landgericht soll in gut zwei Wochen (7.10.) fallen.

Gebäude wird nicht wiederaufgebaut

Nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft auf Vogelsang stehen bald wieder einige der betroffenen Gebäude zur Verfügung. Das Brandhaus selbst wird nicht wieder aufgebaut. Das hat die Bezirksregierung Köln auf Radio Euskirchen Anfrage bestätigt.

Von dem Brandhaus bleibt nur eine Bodenplatte erhalten. Die Bezirksregierung überlegt, dort einen Kinderspielplatz zu errichten.

Die benachbarten Gebäude, die ebenfalls von den Flammen beschädigt worden waren, können laut Bezirksregierung ab Oktober wieder bewohnt werden. Aktuell sind in der Flüchtlingsunterkunft auf Vogelsang 170 Menschen untergebracht.

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