Narzissen: Hellenthal ehrt Geobotaniker mit Gedenktafel
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.04.2025 07:55
Millionen von Narzissen verwandeln Hellenthal und Büllingen in den nächsten Tagen wieder in ein Blütenmeer. Eine neue Gedenktafel erinnert an den "Vater der Narzissen", dessen Einfluss bis heute spürbar ist.

Erinnern an den "Vater der Narzissen"
Die Gemeinde Hellenthal hat die Narzissensaison offiziell eröffnet. In den kommenden Wochen werden Millionen von Narzissen in Hellenthal und der belgischen Nachbargemeinde Büllingen blühen. Diese beeindruckende Blütenpracht ist vor allem dem inzwischen verstorbenen Geobotaniker Wolfgang Schumacher zu verdanken. Zu seinen Ehren hat die Gemeinde eine Gedenktafel am Narzissenfeld in Hollerath enthüllt.

Fichten verhinderten zuvor das Wachstum der Narzissen im Oleftal
Manfred Poth, Vorsitzender des Naturparks Hohes Venn-Eifel, betont die Bedeutung von Schumachers Arbeit für den Tourismus in der Region. "Professor Schumacher hat initiiert, dass hier Fichtenwald zurückgebaut wird, um Platz für die Narzissen zu schaffen. Da kann ihm die Region sehr dankbar für sein." Ohne seine Bemühungen würden heute nicht so viele Besucher nach Hellenthal kommen, um die Narzissen zu bewundern, so Poth weiter. In der Vergangenheit konnten die Narzissen nicht unter den dichten Fichtenwäldern blühen. Diese Bäume waren nach dem Zweiten Weltkrieg wichtig, um Holz für den Wiederaufbau zu gewinnen. Erst nachdem die Fichten gefällt wurden, konnte sich die Narzissenblüte in ihrer heutigen Pracht entfalten.