Nach Flut: Archivgut aus Bad Münstereifel wird behandelt

In Bad Münstereifel wird das durch die Flut beschädigte Stadtarchiv aufwendig restauriert. Eine spezielle Trocknungsmethode soll das Archivgut retten.

© Stadt Bad Münstereifel

In Bad Münstereifel laufen die Arbeiten zur Rettung des durch die Flut beschädigten Stadtarchivs auf Hochtouren. Das gesamte Archivgut, das aktuell eingefroren ist, soll nun mit einer sogenannten Vakuum-Gefriertrocknung behandelt werden. Dieses Verfahren verhindert zusätzliche Schäden, wie das Verlaufen von Tinte, und schützt die historischen Dokumente vor weiterem Verfall.

Behandlung des Materials wird Mammutaufgabe

Insgesamt betrifft die Maßnahme rund 620 laufende Meter Archivmaterial, verteilt auf etwa 3.900 Archivkartons. Nach der Trocknung wird das Material wieder an die Luftfeuchtigkeit im Raum angepasst und anschließend gereinigt. Laut Experten erfordert dieser Prozess viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl.

Für die Übergangslagerung des Archivguts wird ein Gebäude in den Arloffer Thonwerken genutzt. Der Hauptausschuss hat am Ende September grünes Licht für die nötigen Umbauarbeiten an diesem Standort gegeben.

Stadtarchiv bekommt 300 Bücher gespendet

Gleichzeitig bekommt das Stadtarchiv jetzt auch Unterstützung und eine Spende. Denn das Hochwasser hat auch die gesamte Handbibliothek mit hunderten Büchern zu Bad Münstereifels Stadtgeschichte zerstört. Unterstützung gibt es jetzt vom ehemaligen Leiter des Kreisarchvis Euskirchen. Er hat aus seiner privaten Sammlung über 300 regionalgeschichtliche Bücher gespendet. Darunter sind Bücher zu den Ortsteilen Effelsberg, Eicherscheid, Mutscheid, Rupperath und Schönau. Aber auch Bücher, die sich mit der Geschichte des Kreises Euskirchen, dem ehemaligen Kreis Schleiden und einzelnen Städten hier bei uns befassen. Um eine umfangreiche Handbibliothek im Stadtarchiv Bad Münstereifel aufzubauen, soll es weitere Schenkungen geben, teilt die Stadt mit.

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