Immer mehr Rettungseinsätze im Kreis Euskirchen

Auf rund 130 Seiten plant der Kreis Euskirchen den Rettungsdienst der Zukunft. Nächste Woche soll der Kreistag den neuen Rettungsdienstbedarfsplan beschließen.

© Susanne Edl

Zwölf Minuten hat der Rettungsdienst im ländlichen Raum, um zum Einsatzort zu kommen. Bei uns im Kreis Euskirchen funktioniert das nicht überall. Nur bei zwei von drei Fällen sind die Einsatzkräfte in der Zeit vor Ort. Auch deshalb plant der Kreis Euskirchen seine Rettungswachen neu.

Die Zahl der Rettungseinsätze ist deutlich gestiegen – auf über 19.000. Gleichzeitig nehmen die Fahrten zu weiter entfernten Kliniken zu, weil das Krankenhaus Schleiden seine Notfallversorgung eingestellt hat und in Euskirchen und Mechernich wichtige Fachbereiche zurückgebaut werden.

Drei neue Rettungswachen

Der neue Rettungsdienstbedarfsplan für den Kreis Euskirchen sieht unter anderem vor, Wachen an andere Standorte zu verschieben und drei neue zu bauen: Für's Höhengebiet von Bad Münstereifel in Scheuerheck, im Euskirchener Süden und in Kall. Sodass es künftig bei uns zwölf Rettungswachen geben wird. Die Rettungswachen sind derzeit an Standorten untergebracht von denen einige in einem schlechten Zustand sind oder auch zu wenig Platz bieten. Ein Umzug kann auch hier Abhilfe schaffen.

Euskirchen, Mechernich, Zülpich, Kall und Weilerswist sollen zusätzliche Akuttransportwagen bekommen, die bei Bedarf wie ein Rettungswagen arbeiten können. Außerdem sollen sich in alle Rettungswagen künftig Notärzte per Video und Datenleitung zuschalten können.

In den neuen Rettungsdienstbedarfsplan fließen auch viele Zahlen ein, wie die Altersstruktur sowie Zahl und Lage von Pflegeeinrichtungen. Viele Pflegeeinrichtungen liegen eher am Rand und entsprechend lang sind die Transportwege.

Weitere Meldungen