Flutkatastrophe: Untersuchungsausschuss deckt Fehler auf

Vier Jahre nach der Flutkatastrophe in NRW deckt ein Bericht des Untersuchungsausschusses gravierende Mängel im Bevölkerungsschutz auf. Darunter auch das Fehlen von Warnsystemen.

© Norbert Liebing

Ursachen und Versäumnisse: Was der Bericht offenlegt

Auch das Innenministerium steht in der Kritik, da es versäumt habe, eine landesweite Unwetter-Warnung herauszugeben. Jede vierte amtliche Warnmeldung während des Hochwassers sei fehlerhaft oder unpräzise formuliert gewesen, heißt es. Zudem fehlten funktionierende Warnketten und Sirenen, wodurch viele Einwohner erst durch Nachbarn oder Social-Media von der drohenden Gefahr erfuhren. Ein weiterer Kritikpunkt: Im Gegensatz zu anderen Bundesländern existiert in NRW bis heute keine zentrale Meldestelle für Hochwasser.

Allerdings werden auch positive Entwicklungen festgehalten: Das Land habe seit der Flut mehr als 400 zusätzliche Sirenen installiert. Außerdem gibt es seit April dieses Jahres eine landeseigene Hochwasser-Warn-App. 

Empfehlungen für die Zukunft

Neben der langen Liste an Mängeln enthält der Bericht auch konkrete Vorschläge, um künftige Katastrophen besser zu bewältigen. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Rückhalteflächen und eine Verbesserung der Warnsysteme.

Der Bericht, der bereits frühzeitig an die Medien gelangte, soll noch im Juni 2025 abschließend im Landtag diskutiert werden.

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