Erstmals wieder Masern-Fälle im Kreis Euskirchen

Im Kreis Euskirchen sind aktuell acht Kinder mit Masern infiziert. Das hat der Kreis am Mittwoch mitgeteilt. Es sind die ersten Masernfälle im Kreis seit vier Jahren.

© Quelle: Hans R. Gelderblom, Freya Kaulbars. Kolorierung: Andrea Schnartendorff/Robert Koch Institut

Die Ansteckung ist vermutlich bei einem privat organisierten Ferienlager außerhalb des Kreises Euskirchen passiert, heißt es vom Gesundheitsamt. Weil daran vermutlich noch weiter Kinder und Erwachsene aus dem Kreis Euskirchen teilgenommen haben, rechnen die Experten mit weiteren Masern-Fällen in den nächsten Tagen. Aktuell betroffen seien unter anderem zwei Familien mit mehreren Kindern. Trotz der Masern-Fälle wird der Kreis bislang noch keine besonderen Maßnahmen in Schulen oder Kindertageseinrichtungen veranlassen. Alle Arztpraxen und Krankenhäuser im Kreis Euskirchen sind aber informiert. Masern sind eine hochansteckende Virus-Erkrankung, die zu langwierigen Verläufen und selten auch zu schweren Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Schutz bietet eine Impfung. Sie ist verpflichtend für Kinder, die eine Kita oder Grundschule besuchen. 

Hier die Handlungsempfehlungen des Kreises bei einer vermuteten Masern-Infektion:

"Es muss auf jeden Fall ein Arzt konsultiert werden. Die Arztpraxis sollte aber nicht ohne telefonische Absprache aufgesucht werden. Meistens werden besondere Untersuchungstermine außerhalb der Sprechstunde organisiert, um andere Patienten zu schützen. Der Arzt wird dann den Kontakt zum Gesundheitsamt herstellen, um in Absprache mit dem Patienten weitere Schutzmaßnahmen für Familie und Umfeld zu veranlassen. Der behandelnde Arzt legt in Absprache mit dem Gesundheitsamt fest, wann Schule, Kita oder Arbeitsstelle wieder aufgesucht werden dürfen. Ebenfalls sollte eine häusliche Quarantäne, ähnlich wie bei Corona, eingehalten werden. Das heißt, solange andere Personen angesteckt werden können, sollte man auf den Besuch von öffentlichen Veranstaltungen, Freizeitbädern, aber auch Geschäften sowie von medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen verzichten. Auch der ÖPNV sollte nicht genutzt werden"

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