Bundesamt arbeitet an Schutzraumkonzept
Veröffentlicht: Montag, 18.08.2025 06:26
Im Kreis Euskirchen dient das neue Einsatz- und Lagezentrum am Kreishaus als Versammlungsort für die Experten im Notfall. Aber wo kann die Bevölkerung während großer Krisen hin?

In Simmerath nahe der Grenze zum Kreis Euskirchen wird aktuell ein Bunker auf Vordermann gebracht. Das passiert regelmäßig, denn in diesem Bunker kommt der Krisenstab der Städteregion Aachen während bedrohlicher Lagen unter, um von dort aus die Lage zu überblicken.
Unser Äquivalent wäre das neue Einsatz- und Lagezentrum auf dem Gelände des Kreishauses in Euskirchen, das sagt der Kreis Euskirchen auf Nachfrage. Das sind aber nicht nur irgendwelche Büroräume, sondern bereits beim Bau des Lagezentrums wurde berücksichtigt, dass das Zentrum hochsicher und vor allem resilient sein muss, sagt der Kreis. Im absoluten Worstcase gibt es auch eine mobile Ausstattung des Krisenstabs, sodass er auch an einem anderen Ort arbeiten kann.
Aktuell keine Schutzräume für Bevölkerung
Für die Bevölkerung sieht es allerdings dünner aus – im Kreis Euskirchen gibt es aktuell keinen funktionsfähigen Bunker oder ähnliches. Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, BBK, auf unsere Anfrage hin sagt, wird allerdings aktuell an einem Schutzraumkonzept gearbeitet. Dabei sollen beispielsweise auch öffentliche Gebäude und private Immobilien erfasst werden, wenn sie sich als Zufluchtsorte für Menschen eignen. Das können dann Tiefgaragen oder Kellerräume sein. Außerdem soll es in Zukunft möglich sein, über Warn- oder Kartendienste den nächstmöglichen Schutzraum ausfindig zu machen.