Bauarbeiten an der Eifelstrecke waren Thema im Kreishaus

Bahnpendler im Kreis Euskirchen müssen sich auf weitere Jahre mit Ersatzverkehr einstellen. Die Elektrifizierung der Bahnstrecken in der Region wird voraussichtlich erst Ende 2028 abgeschlossen sein. Doch es gibt auch positive Entwicklungen.

© Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Ab Juni wieder Zugverkehr von Kall bis Gerolstein

Im Kreis Euskirchen laufen die Arbeiten für den Wiederaufbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecken planmäßig. Der Leiter des Bahnausbaus für die Region informierte im Verkehrsausschuss des Kreises am Mittwochabend (29. Januar) über den aktuellen Stand. Demnach sollen ab Mitte Juni erstmals seit der Flutkatastrophe wieder Züge von Kall bis nach Gerolstein fahren. Allerdings wird es in den kommenden Jahren immer wieder Phasen geben, in denen auf Teilen der Strecke kein Zugverkehr möglich ist. Dies liegt vor allem an der Elektrifizierung der Strecken, für die noch nicht alle Bauaufträge vergeben sind. Einige Ausschreibungen müssen bereits zum dritten Mal vorbereitet werden, da der Markt aufgrund zahlreicher Bahnarbeiten und Generalsanierungen derzeit angespannt ist. Die Bahn plant, das Gesamtprojekt der Elektrifizierung bis Ende 2028 abzuschließen.

Arbeiten an der S23 bei Bad Münstereifel weit vorangeschritten

Besonders weit fortgeschritten sind die Arbeiten auf der Erfttalbahn nach Bad Münstereifel. Hier sollen im April die letzten Oberleitungsmasten aufgestellt werden, wie der Bahnvertreter im Ausschuss berichtete. Der Fahrdraht wird jedoch zunächst nicht angebracht, um Kupferdiebstahl zu verhindern. Dieser soll erst installiert werden, wenn die Leitung unter Strom gesetzt wird, was ebenfalls für Ende 2028 vorgesehen ist. Die Elektrifizierung anderer Strecken, wie der Verbindung vom Euskirchener Bahnhof nach Köln, stellt die Bahn weiterhin vor Herausforderungen. Bisher hat sich keine Baufirma auf die Ausschreibungen gemeldet, und die dritte Ausschreibungsrunde läuft bereits.

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