Zukunft indischer Pflegekräfte im Kreis Euskirchen ungewiss

Mit Pflegekräften aus Indien möchte der Kreis Euskirchen den drohenden Pflegenotstand abmildern. Doch nach zwei Jahren sind erst 16 indische Pflegekräfte da.

© Radio Euskirchen

Auch im Kreis Euskirchen gibt es einen Pflegenotstand – bis 2045 werden rund 1200 Pflegekräfte allein in der Altenpflege gebraucht. Der Kreis hat deshalb schon vor zwei Jahren ein Projekt gestartet, um Pflegekräfte aus Indien anzuwerben.

16 ausgebildete Pflegekräfte sind bisher im Kreis Euskirchen angekommen. Sie arbeiten in fünf Einrichtungen. Wie der Kreis auf Radio Euskirchen Nachfrage bestätigt hat, sollen in den nächsten Wochen und Monaten weitere 17 Pflegekräfte aus Indien zu uns kommen.

Bürokratie ist ein Problem

Auch wenn sie fertig ausgebildet sind, müssen sie sich hier ihre Sprachkenntnisse verbessern, spezielle berufliche Anforderungen erfüllen und sich einen Alltag aufbauen. Und manche Herausforderungen sind dabei größer als andere – ausländische Abschlüsse anzuerkennen ist zeitaufwändig und indische Führerscheine anerkennen zu lassen kostet viel Geld.

Ob das Projekt im nächsten Jahr so fortgesetzt werden kann, ist noch nicht klar. Dafür müssen der neue Kreistag und die Pflegeeinrichtungen zustimmen. Anfang 2026 sind Gespräche dazu geplant.

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