Willi Graf wird Ehrenbürger der Stadt Euskirchen

Der Widerstandskämpfer Willi Graf wird am Donnerstag, 80 Jahre nach Kriegsende, in Euskirchen posthum zum Ehrenbürger ernannt. Willi Graf wurde 1918 in Kuchenheim geboren, die Familie zog um, als er vier Jahre alt war. Während seines Medizinstudiums in München war er Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose.

© Weiße Rose Stiftung e.V. / Catherina Hess

Als die Bewegung aufflog, wurde er am 12. Oktober 1943 von den Nazis hingerichtet. Willi Graf hat seine Spuren in Euskirchen hinterlassen: An seinem Geburtshaus in Kuchenheim gibt es eine Gedenktafel. Eine Straße ist nach ihm benannt und die Euskirchener Gesamtschule trägt seit knapp einem Jahr den Namen „Geschwister-Graf-Schule“, weil seine Schwester Anneliese sich nach dem Krieg dem Thema Widerstand gegen den Nationalsozialismus widmete. Mit der posthumen Verleihung der Ehrenbürgerwürde zollt die Stadt Euskirchen nach eigenen Angaben ihrem großen Sohn Respekt und Hochachtung. Willi Graf sei ein Vorbild für alle, die sich für Menschenrechte, Demokratie und ein Leben aller Menschen in Frieden und Freiheit einsetzten, heißt es in der Begründung. Die Ehrung findet am Donnerstagabend statt, im Rahmen der Ausstellungseröffnung im Stadtmuseum über die Nachkriegsjahre in Euskirchen.

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