Warnung in Mechernich: Wasser muss abgekocht werden

In Bezug auf das Trinkwasser gibt es in Mechernich einen neuen Stand: Die Menschen dürfen das Wasser zum Trinken, Zähneputzen und Kochen wieder nutzen, sollten es aber zuvor unbedingt abkochen, heißt es von der Stadt.

© Jakob Priebe

Keine Kontamination des Wassers in Mechernich festgestellt

In Mechernich gibt es vorsichtige Entwarnung: Das Trinkwasser haben Spezialkräfte mittlerweile analysiert und keine Kontamination mit chemischen Stoffen festgestellt. Auch dass biologische Stoffe in das Wasser eingetreten sind, könne weitgehend ausgeschlossen werden. Das entspanne die Lage deutlich.

Wasser sollte abgekocht werden

Die Anwohner des Kernorts der Stadt Mechernich, von Strempt, Roggendorf, Breitenbenden, Weissenbrunnen, Denrath und des Standorts der Bundeswehr Mechernich sollen das Wasser abkochen und können es dann zum Trinken, zum Zähneputzen und für die Nahrungszubereitung nutzen. Die Temperatur von Kaffeemaschinen alleine reicht dafür nicht. Das Leitungswasser kann für die Toilettenspülung, zum Waschen und zum Duschen allerdings problemlos genutzt werden, heißt es von der Stadt. Auf Nachfrage teilte die Stadt mit, dass diese Regelung voraussichtlich noch bis Montag andauern wird.

Schaden am Zaun festgestellt

Nach Angaben eines Sprechers der Stadt Mechernich wurde von der Bundeswehr am Donnerstag (15.08.) ein Loch am Zaun des Hochbehälters festgestellt. Dieser Hochbehälter versorgt weite Teile der Stadt mit Trinkwasser. An dem Gebäude des Hochbehälters habe man keinen Schaden feststellen können. Aber aufgrund der Vorfälle am Bundeswehrstandort Köln-Wahn hatte man sich am Donnerstagabend zu der Bevölkerungswarnung entschlossen.

Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen

Abzuwarten ist noch, welche Konsequenzen dieser neuerliche Fall im Zusammenhang mit der Bundeswehr haben wird: Der Staatsschutz der Bonner Polizei ist in die Ermittlungen miteinbezogen worden, weil ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen werden kann. Erst am Mittwoch hatten Unbekannte in Köln-Wahn einen Zaun durchtrennt, es gab anschließend Auffälligkeiten bei den Wasserwerten. Die Ermittlungen dazu laufen. Im Raum steht, dass jemand die Bundeswehr bewusst sabotieren will.