Viele Urlaubs-Stornierungen im Herbst

Die Herbstferien sind vorbei, die Bilanz der Tourismusbranche in der Eifel fällt für den Herbst gemischt aus. Die Nordeifel Tourismus ist zufrieden. Jugendherbergen scheinen der große Verlierer zu sein.

© Daniel Dähling

Bei den Jugendherbergen in Bad Münstereifel und Gemünd haben die Touristen nach Angaben des Deutschen Jugendherbegswerks in der ersten Ferienwoche rund die Hälfte der Buchungen storniert. Laut Cathrin Arnemann vom Deutschen Jugendherbergswerk lag das vor allem an den steigenden Coronazahlen und der Unsicherheit durch mögliche Beherbergungsverbote.

Aufgrund von Corona hat es viele kurzfristige Stornierungen gegeben. Durch Wanderer und Radfahrer, die kurzfristige Übernachtungen gesucht haben, konnten wir das nicht kompensieren.

Zufriedener zeigt sich dagegen die Nordeifel Tourismus. Es gab zahlreiche Tages- und Übernachtunsgäste, vor allem Ferienwohnungen und -häuser waren sehr gefragt, heißt es von der Geschäftsführung, auch wenn einige Besucher aus den Niederlanden und Belgien in diesem Jahr nicht zu uns in die Eifel gekommen sind.

Auch bei einigen Hotels fällt die Bilanz für den Herbst recht positiv aus, einige fürchten aber jetzt um eine Stornierungswelle, weil die Coronazahlen wieder steigen.

Für Karl-Heinz Schmitz vom Hotel „Seehof“ am Rursee war es hinsichtlich der Besucheranzahl mit der beste Herbst, den er je hatte. Die Verluste durch den Lockdown im Frühjahr könne das aber nicht aufwiegen.

Wir konnten kein Zimmer dreimal belegen. Wir konnten kein Bier dreimal verkaufen. Das wird uns die nächsten Jahre noch nachhängen. Das lässt sich nicht aufholen. Corona und der Lockdown im Frühjahr waren ein herber Einschnitt und weil die Zahlen schon wieder steigen, haben wir Angst, dass wir auf das Gleiche wieder zusteuern.

Laut Schmitz kommen jetzt nur noch Stornierungen rein. Er fürchtet deswegen, sein Hotel in Zukunft wegen zu weniger Gäste wieder schließen zu müssen.

Ähnlich besorgt ist auch der Besitzer des Hotels „Alte Rentei“ in Schleiden. Im Vergleich zu den Vorjahren seien hier im Herbst nur die Hälfte der Gäste gekommen.

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