Verschuldung nimmt zu
Veröffentlicht: Mittwoch, 09.06.2021 13:56
Die Euskirchener Caritas fordert einen Ausbau der Schuldnerberatung. Nur so können die Experten der Zahl verschuldeter Menschen besser helfen. In allen sozialen Schichten habe die Verschuldung zugenommen. Das sei nicht unbedingt eine Folge der Corona-Pandemie, sagen die Experten.

Auch die Caritas Eifel spricht von viel Arbeit für die Schuldnerberatung. Aber auch dort sei eine große Corona-Welle nicht zu spüren. Parallel sei bundesweit durchaus eine höhere Anzahl von Insolvenzanträgen zu verzeichnen, sagt die Caritas Eifel. Meist führen Arbeitslosigkeit oder Trennungen zu Schulden.
Auf Grund der aktuellen Situation arbeitet etwa die Euskirchener Caritas in ihrer Beratung mit Wartelisten.
In dieser Woche findet bundesweit die Aktionswoche Schuldnerberatung statt. Hier machen die Verbände auf die aktuelle Situation aufmerksam.
Ein Viertel mehr Insolvenzanträge
Die Folgen der Corona-Pandemie für die wirtschaftliche Situation von Verbrauchern und Firmen zeigen sich nur langsam im Kreis Euskirchen. Die Zahl der beantragten Insolvenzverfahren ist Anfang des Jahres um über ein Viertel gestiegen.
Wie die Landesstatistiker mitteilen, ist dabei nur die Zahl der Privatinsolvenzen gestiegen – von 28 auf 50. Die Zahl der Firmen, die vor der Pleite stehen, hat sich fast halbiert auf sieben. Die Entwicklung im Kreis Euskirchen ist damit sehr ähnlich zu der im ganzen Land. Auch hier hat die Zahl der Privatinsolvenzen im ersten Quartal deutlich zugenommen, wohingegen die Zahl der beantragten Insolvenzverfahren bei Unternehmen gesunken ist.