Teils deutlich zu hohe Bleiwerte - Gutachten sieht Handlungsbedarf

Handlungsbedarf bei Neubaugebieten und Spielplätzen - das stellt ein neues Gutachten zur Bleibelastung in den Mechernicher Böden heraus. Unter anderem sind 40 Spielplätze im Stadtgebiet betroffen.

Die Stadt Mechernich und der Kreis Euskirchen haben am Mittwochabend das Gutachten auf einer Bürgerversammlung vorgestellt. Demnach sind die Werte bei rund 40 Spielplätzen zu hoch, hier muss jetzt von den Verantwortlichen gegengesteuert werden. Gesperrt werden müssen die Plätze aber nicht, sagt Gutachterin Monika Machtolf

"Da muss natürlich etwas passierne. Das ist unsere Empfehlung. Zeitlich gibt es aber einen Puffer. Wir empfehlen den Eltern so lange, die Maßnahmen umzusetzen, die wir wegen Corona eh alle derzeit anwenden - Hände waschen. Denn auf den Spielplätzen fällt mal etwas herunter. Die Kinder nehmen die Dinge in die Hand oder nehmen sie in den Mund. Das sind Situationen bei denen auch mal etwas Erde verschluckt wird."

Maßnahmen ergriffen werden wie Bodenaustausch, Versiegelung oder eine Änderung der Nutzung.

© Simon Lanzerath

In dem Gutachten haben die Experten auch die Werte von drei Bebauungsgebieten analysiert. Zu hoch sind sie beim Gebiet „Auf der Wäsche“ und „Auf der Donnermaar“, unkritisch dagegen in Kommern-Süd.

Das Gutachten und konkrete Handlungsempfehlungen will die Stadt Mechernich im Laufe des Donnerstags noch auf ihrer Internetseite veröffentlichen.

Blei ist zwar gefährlich, aber nicht unbedingt ein Risiko, so versuchten Experten von Land, Kreis und Stadt gestern den Mechernichern ihre Sorgen zu nehmen. Schädlich ist das Blei im Boden nur beim Kontakt durch den Mund, und auch da komme es erstmal auf Konzentration und Häufigkeit der Aufnahme an, sagen die Experten.

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