Polizeischuss Zülpich war Thema im Landtag

Der tödliche Schuss eines Polizisten in Zülpich ist am Donnerstag (27.10.) Thema im Innenausschuss des Landtags gewesen, weil es der fünfte tödliche Polizeieinsatz in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen war. Die oppositionelle SPD hat NRW-Innenmister Reul angegriffen und machte ihm Vorwürfe. Er nannte die Vorwürfe eine, so wörtlich, „billige Nummer“.

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Die Zahl tödlicher Polizeieinsätze entspreche der in den Jahren 2017 und 2019, führte ein Ministeriumsmitarbeiter aus. Die CDU sprach von „Populismus“ der SPD. Die Polizei habe es mit einer zunehmenden Aggressivität zu tun. Kritik kam auch von der oppositionellen FDP. „So sollten wir keine Oppositionsarbeit machen“, sagte ein Abgeordneter.

Vorher hatte ein Oberstaatsanwalt im Innenausschuss ausgeführt, dass nach erstem Stand der Ermittlungen bei dem Polizeieinsatz in Zülpich-Linzenich der Angreifer eine Polizistin in den Schwitzkasten genommen und ihr ein Messer an den Hals gehalten habe. In dieser Situation habe ihr Kollege den tödlichen Schuss abgegeben. Die Mutter des 31 Jahre alten Angreifers hatte die Polizei gerufen, weil dieser randaliert und Autoscheiben zerstört habe. Mehrere Ansprachen und der Einsatz von Pfefferspray seien bei dem Einsatz am Montag ohne Erfolg geblieben.

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