Polizei stellt Bürgersprechstunden in Marmagen ein - das Ordnungsamt bleibt

Aufgrund zahlreicher Straftaten in Nettersheim-Marmagen hatte die Polizei im Mai gemeinsam mit dem Ordnungsamt mehrmals die Woche Sprechstunden im Ort angeboten. Weil die Nachfrage nicht mehr da sei, hat die Kreispolizei ihr Angebot jetzt eingestellt.

© Daniel Dähling

Nach vermehrten Straftaten im Umfeld der Notunterkunft in Nettersheim-Marmagen hat die Polizei vor knapp zwei Monaten die Präsenz im Ort deutlich erhöht. Mit Erfolg: Die Lage habe sich seit Mai deutlich beruhigt. Diese Bilanz zieht die Polizei jetzt.

Und die Menschen aus Marmagen haben offenbar auch kaum noch das Bedürfnis, sich mit ihren Sorgen an die Kreispolizei zu wenden. Die seit Anfang Mai angebotenen Bürgersprechstunden der Polizei seien zuletzt nicht mehr nachgefragt worden, sagte ein Behörden-Sprecher auf Radio Euskirchen-Nachfrage. Die Polizei wird ihr Angebot deshalb einstellen. Aber das Ordnungsamt der Gemeinde sei auch weiterhin einmal die Woche in der Alten Schule Marmagen präsent.

Der Gemeinde-Rat hatte kürzlich erst entschieden, mehr Personal für das Ordnungsamt und das Sozialamt einzustellen. Unverändert will die Kreispolizei in Marmagen auch weiterhin häufiger Streife fahren. Die Streifenkollegen seien jederzeit auch ansprechbar für die Menschen im Ort.

Bei den Sprechstunden habe sich gezeigt, dass der große Teil der Marmagener keine Probleme mit der aktuellen Situation habe. Anfang des Jahres hat die Bezirksregierung eine Notunterkunft für bis zu 750 Flüchtlinge in der alten Eifelhöhen-Klinik eröffnet. Die Zahl der Straftaten in und um die Einrichtung ist nach einem Hoch im Frühjahr deutlich zurückgegangen. Die Polizei führt das auch auf ihre verstärkte Präsenz im Ort zurück.

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