Mehr Mitsprache beim "Blitzen" gewünscht

Für Geschwindigkeitskontrollen sind bei uns im Kreis Euskirchen die Polizei und die Kreisverwaltung zuständig. Doch in einigen Rathäusern wächst der Wunsch, selbst auch zu blitzen. Das hat eine Radio Euskirchen Umfrage in den größten Städten bei uns ergeben.

© Daniel Dähling

Der Mechernicher Bürgermeister sagt, es sei sinnvoll, wenn seine Stadt selbst für Geschwindigkeitskontrollen zuständig wäre. Da die Stadt schon jetzt für Straßenschilder, Ampeln oder Umleitungen zuständig sei. Auch sei es für die Menschen nicht nachvollziehbar, dass sich andere Behörden um das Thema Blitzen kümmern. Und es würde die Polizei entlasten, die dann mehr Zeit für die Kriminalitätsbekämpfung hätte.

Auch die Stadt Zülpich würde gerne selber aktiv werden. So könnte die Stadt dann gezielter auf Gefahrenstellen reagieren. Blitzen sei gerade im ländlichen Raum ein Instrument, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Zufrieden ist die Stadt Euskirchen. Sie sieht das Thema Geschwindigkeitskontrollen bei der Kreispolizei gut aufgehoben. Die Zusammenarbeit mit der Kreispolizei sei gut. Bedarf zum selber blitzen, sah eine Stadtsprecherin hier nicht.

Kreisverwaltung wird Kommunen stärker einbeziehen

Der Kreis Euskirchen ist mit der Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden zum Thema Verkehrssicherheit und -kontrolle zufrieden. Es gebe bereits einen engen Austausch zwischen Kreis und Kommunen, sagte ein Sprecher auf Radio Euskirchen Anfrage. Ein Beispiel sei die so genannte Verkehrsschau, bei der es um Unfallschwerpunkte gehe.

Darüber hinaus will der Kreis die Kommunen mit einem "semistationären" Blitzer intensiver einbinden. Der Kreis will das transportable Blitzergerät mieten. Es kann dann an unterschiedlichen Orten aufgestellt werden kann - je nachdem, wo eine Gefahrenstelle ist.

Damit sei der Kreis flexibler und habe ein gutes Werkzeug, um in Absprache mit Polizei und Kommunen angemessen zu reagieren, heißt es.

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