Kreissparkasse Euskirchen führt Negativzinsen ein
Veröffentlicht: Freitag, 17.01.2020 15:18
Immer mehr Banken und Sparkassen in Deutschland verlangen Negativzinsen. Ende des Monats führt auch die Kreissparkasse Euskirchen ein sogenanntes „Verwahrentgelt“ ein. Es gilt zunächst nur für Neukunden: ab dem 27. Januar gilt bei der Kreissparkasse für neue Konten ein sogenannter „Strafzins“ von 0,5 Prozent. Das entspricht genau dem, was Geldinstitute zahlen müssen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Für private Girokonten gilt ein Freibetrag von 10.000 Euro. Bei Tagesgeldkonten liegt der Freibetrag bei 50.000 Euro und bei Geschäftskonten bei 20.000 Euro.
Hintergrund ist laut einer Sprecherin, dass wegen der Negativzinsen anderer Banken zuletzt immer mehr Geld zur Kreissparkasse geflossen ist. Daher sei man zum Handeln gezwungen gewesen. Bestandskunden sind von dem Negativzins derzeit nicht betroffen. Parallel dazu will die Kreissparkasse eine Beratungsoffensive starten, damit die Kunden einer Entwertung ihres Geldes entgehen. Mittlerweile berechnen in Deutschland rund 190 Geldhäuser Negativzinsen. Das sind laut einem Verbraucherportal doppelt so viele wie vor einem halben Jahr.
