Hilfe für die Kitas im Kreis Euskirchen

In den Kitas bei uns im Kreis Euskirchen hat sich ganz viel verändert in der Corona-Zeit. Es gab teilweise Krisengespräche und besondere Helfer sind im Einsatz - die Alltagshelfer. Sie sollen das Kitapersonal entlasten. 22 Alltagshelfer sind zum Beispiel in AWO-Kitas in Mechernich, in Hellenthal und Euskirchen im Einsatz. Sie helfen beim Desinfizieren oder bei der Essensausgabe, übernehmen aber keine pädagogischen Aufgaben.

Krisengespräche bieten die Erzieherinnen an, wenn sie merken, dass in den Familien etwas schief läuft. Von der AWO heißt es, seit Corona habe es mehr Meldungen über häusliche Gewalt gegeben. Kinder bewegen sich weniger, essen deutlich mehr und sitzen oft vorm Fernseher. In selten Fällen gibt es aber auch positive Rückmeldungen. Einige Kinder kommen jetzt richtig zur Ruhe, weil sie mehr Zeit mit den Eltern zu Hause verbringen. Das sagte uns die Geschäftsleitung der AWO für Rhein-Erft und Euskirchen.

Aber wie sieht die Corona-Lage in den Kitas aktuell aus?

Das Ausmaß sei unterschiedlich, sagte uns ein Kreissprecher auf Nachfrage. Aber pro Woche sind seit dem Sommer im Schnitt zwei bis drei Kitas von Corona-Fällen betroffen. Manchmal ist es eine einzige Erzieherin, die in mehreren Gruppen gearbeitet hat und die ganze Kita muss schließen. Manchmal ist es nur eine Gruppe. Vom Kreis Euskirchen heißt es weiter: Leider gebe es auch bei erkrankten Erzieherinnen schwere Verläufe und sie fallen für längere Zeit aus. NRW-Familienminister Stamp hat in dieser Woche nochmal gesagt, dass es keine landesweiten Schließungen von Kita-Betreuungsangeboten geben werde.

Von der Geschäftsleitung der AWO für Rhein-Erft und Euskirchen heißt es: In dieser Woche gebe es keine Schließungen und Corona-Fälle in den insgesamt 24 AWO-Kitas in Mechernich, Hellenthal und Euskirchen. Die Lage sei aktuell o.k., wegen Corona insgesamt in dieser Woche nicht angespannt. Aber die Personallage könnte deutlich besser sein.

„Die sechs Stunden helfen uns nicht wirklich. Das Einzige, was helfen würde, wäre mehr Personal“.

Genau das hat uns jetzt die Geschäftsleitung für die AWO-Kitas hier im Kreis Euskirchen gesagt. Sie spielt damit nochmal auf die verkürzten Öffnungszeiten in Kitas an. Wenn das Personal wegen Corona überlastet ist, dürfen Kitas die Betreuungszeiten runter fahren, auf bis zu sechs Stunden. Aber das sei wirklich die allerletzte Lösung. Denn für viele Eltern würde das großen Stress und Hektik bedeuten.

Kita, Kindergarten, U3, Ü3
© Daniel Dähling

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