Galeria stellt neuen Investor vor - Zukunft für Euskirchen?

Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren bei Galeria Karstadt Kaufhof. Das beschäftigt den Kreis Euskirchen auch, denn Galeria in Euskirchen ist immer noch ein Anziehungspunkt in der Innenstadt. Am Mittwoch will das Unternehmen in Essen einen neuen Investor präsentieren. Den Deutschen Städtetag freut das.

© Simon Lanzerath

Er geht davon aus, dass der Investor auch den Großteil der Filialen weiterbetreiben wird, im Moment gibt es neben Euskirchen noch 91 weitere Filialen. Die Süddeutsche Zeitung will erfahren haben, dass der neue Investor gut 70 Filialen erhalten will.

Pessimistischer ist dagegen der Handelsexperte Jörg Funder von der Hochschule Worms. Er hat der Deutschen Presseagentur gesagt, dass er mittelfristig davon ausgeht, dass nur etwa 20 Filialen realistisch sind. Alles, was darüber hinausgeht, sei nur ein Zugeständnis an den Insolvenzverwalter, damit man den Zuschlag bekommt und die Häuser für eine gewisse Zeit weiterbetreibt.

Danach sei nur davon auszugehen, dass die profitablen Filialen weiterbetrieben werden. Euskirchens Bürgermeister Reichelt hatte uns gesagt, dass der Kaufhof in Euskirchen nach seinen Informationen profitabel arbeitet. Der Handelsexperte Funder sagt aber auch, dass gerade die kleineren Städte es schwer haben könnten: „Warum sollte man in einer Mittelstadt mit 100 000 und weniger Einwohnern ein Warenhaus betreiben? Ich glaube, das wird zunehmend schwierig.“

Ob die Filiale in Euskirchen nach dem Insolvenzverfahren wirklich bestehen bleibt, ist noch nicht klar.

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