Erneute Festnahme in Flüchtlingsunterkunft

Nach mehreren Diebstählen aus Autos in Nettersheim, wurde am Mittwochvormittag (10.05.) ein 18-jähriger Tatverdächtiger in der Notunterkunft festgenommen. Jetzt ergreift die Bezirksregierung auch Maßnahmen.

© Daniel Dähling

Wie die Polizei mitteilte, sei der 18-Jährige dringend tatverdächtig, in den vergangenen Wochen an mehreren Diebstählen aus Fahrzeugen in der Gemeinde beteiligt gewesen zu sein. Er sollte noch am Mittwoch einer Haftrichterin vorgeführt werden.

Es ist nicht die erste Festnahme - die Polizei hatte zuletzt mitgeteilt, dass zwei weitere Geflüchtete aus der Unterkunft wegen Diebstählen in Untersuchungshaft saßen.

Insgesamt ist die Zahl der Straftaten in Nettersheim seit Anfang des Jahres deutlich gestiegen. Laut Polizei hängt ein Teil der Taten auch konkret mit Bewohnern der Notunterkunft zusammen. Polizei und Gemeinde hatten dazu in der vergangenen Woche auch konkrete Gegenmaßnahmen angekündigt, zum Beispiel verstärkte Streifen und Bürgersprechstunden. 


Bezirksregierung reagiert auf Kritik:

Die Bezirksregierung Köln als Betreiber der Notunterkunft reagiert jetzt auch auf die Kritik. Sie will die Standards vor Ort mehr an die einer Regelunterkunft anpassen, also zum Beispiel die Zahl der Betreuungspersonen vor Ort erhöhen. Außerdem soll das Betreuungsangebot für die Geflüchteten ausgebaut werden. Die Bezirksregierung prüft, in welcher Form eine Verfahrensberatung in der Unterkunft eingerichtet werden kann. Und ein Umgebungsmanagement soll weitere Konflikte zwischen der Unterkunft und Bewohnern aus Nettersheim verhindern.

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