Blindgänger in Euskirchen erfolgreich gesprengt

Späte Entwarnung in Euskirchen: Der am Erftufer in der Nähe der Alfred-Nobel-Straße gefundene Blindgänger ist am Mittwochabend erfolgreich gesprengt worden. Bis alle Bereiche wieder freigegeben werden konnten, dauerte es bis 22.30 Uhr.

© Tim Nolden

Arbeiter hatten eine 250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Allerdings ist einer der Zünder beschädigt gewesen. Deshalb musste der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Blindgänger kontrolliert sprengen. Der Evakuierungsradius hat 500 Meter betragen. Davon waren 1100 Anwohnerinnen und Anwohner betroffen. Sie konnten die Sammelstelle im Emil-Fischer-Gymnasium aufsuchen. Rund 50 betroffene Anwohner haben die Zeit in der Sammelstelle aufgesucht. Die Stimmung dort sei angespannt gewesen, berichtete unsere Reporterin vor Ort. Die Menschen hätten gewartet, endlich zurück in ihre Wohnungen zu können.

Die Reinigungsarbeiten nach der Bombensprengung in Euskirchen© Daniel Dähling
Die Reinigungsarbeiten nach der Bombensprengung in Euskirchen
© Daniel Dähling

Entwarnung hat sich hingezogen

Vom Start der Evakuierung bis zur Entwarnung hat es über sechs Stunden gedauert. Gegen 18:55 Uhr ist der Blindgänger gesprengt worden. Aber erst nach 20 Uhr hat die Stadt Euskirchen Entwarnung geben können. Bei der Sprengung waren offenbar größere Mengen Erde durch die Luft geflogen. Die Fachleute mussten sich zunächst anschauen, ob auch Teile der Bombe umhergeschleudert seien und die Straßen reinigen, sagte uns Stadtsprecher Tim Nolden. Deshalb hatte die Stadt die Absperrungen nach der Sprengung zunächst nicht aufgehoben.

"Die Überprüfung hat ergeben, dass die L194 sowie die Kreuzung zur Kölner Straße/Bonner Straße noch einige Zeit gesperrt bleiben müssen. Die Ringe sind jedoch wieder voll befahrbar.", sagt Stadtsprecher Tim Nolden.

Um 22.30 Uhr konnten die Kreuzung und die L194 wieder freigegeben werden, hieß es von der Polizei am Donnerstagmorgen.

Innerhalb eines Umkreises von 500 Metern um den Fundort lagen die Bahnstrecke Euskirchen-Köln/Bonn, die Bonner Straße nach Rheinbach, sowie die Kölner Straße Richtung Weilerswist und die B51 nach Bad Münstereifel.

Die Deutsche Bahn hatte den Zugverkehr zwischen Weilerswist-Derkum und Mechernich unterbrochen und Busse als Ersatz eingesetzt.

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