Bad Münstereifel: Psychiatrie nach Tötung des Vaters

Nach der Tötung seines Vaters wird ein 24-jähriger Mann aus Bad Münstereifel in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Diese Entscheidung hat am Freitag das Bonner Landgericht verkündet.

Nach Überzeugung des Gerichts hatte der Mann die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen, weil er zum Tatzeitpunkt unter einer Psychose gelitten hatte. In dem Verfahren war auch ein Mitschnitt des Notrufs abgespielt worden. Man sei «Ohrenzeuge eines Tötungsdeliktes und eines sterbenden Menschen» geworden sei, sagte der Richter. Der Beschuldigte aus Bad Münstereifel hatte im Februar seinen Vater zunächst zu Boden geschlagen und dann den Notruf gewählt und um Hilfe gebeten. Während des Telefonats mit einem Polizeibeamten stach er mit einem Messer mehrmals auf den Vater ein. Die Schreie des tödlich verletzten Mannes wurden ebenfalls aufgezeichnet. Der 56-Jährige verblutete noch am Tatort, der Sohn ließ sich dort widerstandslos festnehmen. Der 24-Jährige hatte im Prozess gesagt, dass er seinen Vater habe verletzen, aber nicht töten wollen. Er habe sich von ihm jahrelang drangsaliert und unter Druck gesetzt gefühlt. Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig.

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