Wegen eingebrochener Fahrgastzahlen drohen Einschränkungen

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg schaut auf ein finanziell sehr schlechtes Jahr zurück. Der Verlust von Bus und Bahn hat im Corona-Jahr 132 Millionen Euro betragen - im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr.

© Daniel Dähling

Seit Start der Corona-Pandemie sind die Fahrgastzahlen deutlich zurückgegangen. Auch in den vergangenen Monaten liege die Nachfrage bei weniger als der Hälfte zu früher. Eine Rückgewinnung der Kunden sei derzeit nicht möglich, weil die aktuellen Corona-Verordnung empfehlen, Bus und Bahn zu meiden. Für den Umstieg auf Bus und Bahn zu werben komme daher aktuell nicht in Frage. Der VRS will auf die Entwicklung mit flexibleren Fahrkartenmodellen reagieren, wie etwa Schnupper-Abos oder einem Home-Office-Ticket.

Sollten Bund und Land kommendes Jahr keinen Rettungsschirm mehr für Bus und Bahn anbieten, drohen Angebotseinschränkungen. Davor hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg gewarnt.

Wenn die Kommunen im Verkehrsverbund für die Verluste nicht aufkommen, drohen Kürzungen im Angebot. Wie die Aussehen könnten, sei noch nicht geplant. Bisher seien Rettungsschirme von Bund und Land für die Ausfälle aufgekommen, für das nächste Jahr gebe es von der Politik bisher keine entsprechenden Signale.

Aber der Verkehrsverbund stellte klar, eine mögliche Verkleinerung des Angebotes sei das absolute Worst-Case-Szenario. Strecken-Ausbaupläne seien von den möglichen Sparmaßnahmen nicht betroffen. Der VRS versuche sogar den Netzausbau zu beschleunigen.

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