Schoeller-Betriebsrat unzufrieden

Das Rätselraten um die Zukunft der Firma Schoeller in Hellenthal geht offenbar weiter: Ein Gespräch zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat habe am Montagnachmittag keine neuen Erkenntnisse gebracht, sagte der Betriebsrat am Dienstag. Betriebsratschef Heinz-Bert Weimbs sagte: "Wir haben getanzt aber uns nicht bewegt." Es sei nichts Neues rumgekommen.

Schoeller, Hellenthal
© Möller PR

Schoeller-Geschäftsführer Poschen kann die Kritik des Betriebsrats nicht nachvollziehen: "Aus meiner Sicht war es ein sehr gutes Gespräch, da wir gemeinsam mit dem Geschäftsführer der IG Metall Bonn-Rhein-Sieg, Michael Korsmeier, über die Situation im Werk gesprochen haben." Gemeinsam mit dem Betriebsrat habe man sich darauf geeinigt, dass es nun gemeinsam in die Feinplanung geht. Weitere Treffen seien bereits geplant.

"Diese öffentliche Schlammschlacht ist nicht nur überflüssig, sie schadet auch allen Beteiligten, vor allem den Mitarbeitern. Öffentlich von Angstmacherei und Einschüchterungstaktik zu sprechen, ist weder zielführend noch richtig. Wir sind zu 100 Prozent daran interessiert, konstruktive Gespräche zu führen, um den Standort in Hellenthal langfristig zukunftssicher aufzustellen." - so Poschen weiter.

250 Jobs sollen wegfallen

Die Geschäftsführung hatte Ende März ein Zukunftskonzept öffentlich gemacht. Darin steht, dass ab dem Jahr 2020 bis zu 250 Stellen bei Schoeller wegfallen sollen. Das solle vor allem über die natürliche Fluktuation passieren.

"Der Betriebsrat ist von diesen Plänen vollkommen überrascht worden", sagt der Vorsitzender Heinz-Bert Weimbs. Er spricht von Angstmacherei und Einschüchterungstaktik. Aber gleichzeitig freue sich der Betriebsrat auch, dass ein jahrelanger Investitionsstau behoben und eine gewisse Konzeptlosigkeit bei Schoeller ein Ende finden soll.

Nach Aussage eines Unternehmenssprechers begrüßt die Geschäftsführung "die Bereitschaft des Betriebsrats, konstruktiv und ergebnisoffen über die notwendigen Maßnahmen zur Neuaufstellung des Schoeller Werks zu verhandeln".

Weitere Meldungen