Rübenbauern-Demos in Euskirchen

Zahlreiche Rübenbauern haben am Donnerstag vor der Euskirchener Zuckerfabrik demonstriert. Sie wollen auf Wettbewerbsverzerrungen in der EU aufmerksam machen, heißt es vom Rheinischen Rübenbauernverband.

Die Rübenbauern fühlen sich durch EU-Regelungen benachteiligt und sprechen von einer existenzgefährdenden Wettbewerbsverzerrung. Der Rübenbauern-Verband schätzt den Nachteil für die Rübenbauern bei uns, in Geld umgerechnet, auf mehr als 500 Euro pro Hektar. Insgesamt werden im Rheinland Rüben auf rund 50.000 Hektar angebaut.

Dabei geht es zum einen um Beihilfen für Rübenbauern. Die gebe es in elf EU-Ländern – nicht aber in Deutschland. Außerdem sei das wichtigste Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse verboten worden – in anderen EU-Ländern dürfe es aber trotzdem weiter verwendet werden.

Laut Johannes Brünker, der die Rübenbauern in Euskirchen und Umgebung vertritt, stellen der Preisverfall der letzten beiden Jahre und der europäische Wettbewerb eine große Gefahr dar. Wenn im Rheinland keine Zuckerrüben mehr angebaut würden, wären die drei Zuckerfabriken und tausende nachgelagerte Arbeitsplätze in der Zuckerindustrie gefährdet.

Auch die Mitarbeiter der Zuckerfabrik haben sich dem Protest angeschlossen.

Zuckerfabrik unterstützt Protest

Die Zuckerfabrik in Euskirchen unterstützt die Proteste der Rübenbauern gegen Wettbewerbsverzerrung auf dem Zuckermarkt. Dieser Nachteil gefährdet die Existenz der Rübenbauern – und damit auch die Existenz der Zuckerfabrik, sagt Heinz Leipertz von Pfeifer und Langen: "Ohne Rüben keine Zuckerfabrik und ohne Zuckerfabrik keine Rüben."

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