Krankenhäuser im Kreis Euskirchen kritisieren neue Studie scharf

Was wäre der Kreis Euskirchen ohne die Krankenhäuser in Mechernich, Schleiden und Euskirchen?

Eine neue Bertelsmann-Studie sagt, wir könnten auch mit weniger, dafür aber besseren Krankenhäusern in der Region klar kommen. Die Chefs der Krankenhäuser im Kreis Euskirchen halten die neue Studie aber für realitätsfern und sagen eine ortsnahe Versorgung sei hier überlebenswichtig. Das hat eine Radio Euskirchen Nachfrage ergeben. Vor allem in der ländlichen Eifelregion seien Krankenhäsuer für die Patienten unverzichtbar, so die Geschäftsführer.

Die Autoren der neuen Studie sagen, die Hälfte der Krankenhäuser könnte wegfallen, stattdessen soll es dann mehr Großkliniken mit einer besseren Ausstattung geben. Das halten die Krankenhäuser bei uns aber für unvorstellbar. Das Euskirchener Krankenhaus zählt beispielsweise jedes Jahr rund 30.000 Patienten alleine in der Notaufnahme.

In der Studie kritisieren die Autoren auch, dass die Versorgung von Patienten oft zu kurz komme. In weniger, dafür aber größeren Kliniken könnte das besser klappen. Das sieht das Marien-Hospital in Euskirchen anders: Nicht nur personell, sondern auch technisch sei das Krankenhaus auf der Höhe der Zeit, sagte uns der Geschäftsführer. Seit einiger Zeit gebe es zum Beispiel auch zusätzlich medizinische Versorgungszentren in Zülpich, damit die Mitarbeiter ortsnah bei den Patienten sein können.

Die Geschäftsführung der Krankenhäuser Mechernich und Schleiden sieht es ähnlich. Sie sagt, gerade in ländlichen Regionen übernehmen die beiden Krankenhäuser mit ihren insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern Ankerfunktionen für eine umfassende Gesundheitsversorgung.

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