Die neue Rheinbrücke bei Leverkusen wird erst in dreieinhalb Jahren fertig

NRW-Verkehrsminister Wüst wurde scharf kritisiert, weil er den Brückenbau neu ausschreiben lassen musste. 

© Straßen.NRW

In einer aktuellen Stunde ist im Landtag NRW-Verkehrsminister Wüst scharf kritisiert worden. Er musste sich Kritik dafür gefallen lassen, dass seine Kollegen aus der Presse erfahren mussten, dass der Bau der neuen Rheinbrücke in Leverkusen noch einmal ausgeschrieben werden muss. Die Opposition wirft Wüst vor, überhaupt nicht zu informieren, dabei habe man im Verkehrsausschuss schon über weit weniger relevante Themen gesprochen. Der SPD-Abgeordnete Ott sprach von einem Super-Gau für den Straßenverkehr in Nordrhein-Westfalen.

"Die Kündigung war alternativlos"

NRW-Verkehrsminister Wüst hat das geschäftliche Verhältnis mit der beauftragten Baufirma Porr aus Österreich als von Anfang an schwierig beschrieben. Man habe mehrmals auf die groben Mängel an den in China gefertigten Bauteilen hingewiesen, bis es dann letztlich keine andere Wahl mehr gab, als den Vertrag zu kündigen. Noch in dieser Woche soll der Bau der neuen Brücke wieder ausgeschrieben werden. Ob es damit bei 363 Millionen Euro bleiben wird, ist offen. Der Landesbetrieb Straßen NRW rechnet mit Mehrkosten und will diese Kosten der Firma Porr in Rechnung stellen. Geplante Fertigstellung ist jetzt September 2023.

(Text: Michael Boom)

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